Pfingsten

HALLELUJA –  Jesus lebt!

Wir feiern  sieben Wochen lang Ostern. Am Ende der österlichen Zeit steht das Fest Pfingsten – Zeit darüber nachzudenken, was dieses Fest für (zukünftig) gefirmte Christen bedeutet:

Mutig Christ sein

Nach den dramatischen Ereignissen, die mit dem Tod Jesu verbunden waren, war es für die Jünger tröstlich, dass ihnen Jesus auf verschiedene Weise erscheinen ist. Nicht alle haben sofort begriffen, was nun eigentlich geschehen ist, aber sie waren glücklich, dass Jesus – wenn auch anders – aber zumindest bei ihnen war. Doch die Jünger fanden noch nicht den Mut, anderen davon zu erzählen – zu ungewohnt und verstörend war dieses neue Dasein Jesu für sie. Als sich Jesus 40 Tage nach seiner Auferstehung „endgültig“ verabschiedete (wir feiern das an Christi Himmelfahrt), überkam die Jünger große Furcht. Sie fühlten sich allein gelassen, trauten sich nicht mehr unter die Leute und verkrochen sich in ihren Häusern – von Mut keine Spur! Wäre das so geblieben, dann wüssten wir vermutlich heute nichts mehr von Jesus und was er für die Menschen getan hat. Die göttliche Botschaft wäre mit dem letzten der Apostel und Jünger Jesu zu Grabe getragen worden. 

Doch der christliche Glaube ist kein toter Glaube, kein Glaube aus dem Grab heraus, kein Glaube an einen Toten. Unser Glaube wird angefacht von Jesus, dem Christus, der auferstanden ist vom Tod, – der den Tod überwunden hat, – Jesus, der in seiner Kirche lebt. – Deshalb kam es ganz anders: der Geist Gottes gab den Weggefährten Jesu Mut, öffentlich vom Tod und der Auferstehung Jesu zu erzählen. Die Botschaft vom Reich Gottes unter den Menschen, – die frohe Botschaft, dass der Tod nicht das Ende des Lebens ist, – die Freude ein Geist-erfülltes Leben leben zu können, war stärker als die Angst. 

Ein Christ, der erfahren hat, was es heißt erlöst zu sein, der muss davon erzählen. Ein vom Geist erfüllter Christ, sitzt nicht in seiner gemütlichen Stube mit der Wärmflasche auf dem Bauch und kuschelt sich auf dem Sofa ein. Ganz im Gegenteil! Wenn wir darauf schauen, was Jesus sagt, dann lesen wir in der Bibel nicht „ich bin gekommen um Wärmflaschen zu verteilen“. – Jesus sagt ganz etwas Anderes: „Ich bin gekommen um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen.“ (Lk 12,49) – Die Rede ist vom Feuer des Glaubens! Feuer ist nicht in sich erstarrt, sondern es bewegt sich. Feuer ist nicht lauwarm, sondern heiß. Feuer macht hell. Wenn wir an ein Lagerfeuer denken, dann sammelt Feuer Menschen um sich herum – eine Gemeinschaft entsteht, die den Blick zur Mitte richtet. Diese Mitte ist nicht langweilig und träge, sondern da ist Bewegung, Licht und Wärme.

Unser Glaube soll nicht sein wie eine Wärmflasche – träge, lauwarm, unbeweglich und kurzzeitig. Die Mitte unseres Glaubens ist Jesus, der Lebendige. Wenn das Feuer des Glaubens in einem Menschen brennt, dann lässt er sich bewegen, dann ist er Feuer und Flamme für die Sache Gottes, dann ist er heiß darauf ein geistliches Lagerfeuer anzuzünden, um das sich Menschen versammeln, die von der Faszination des Glaubens erzählen.

Als zukünftig gefirmter Christ gehörst auch Du zu denen, die sich vom Geist Gottes antreiben lassen – Du sollst Feuer und Flamme sein für die frohe Botschaft Gottes. Lass Dein Glaubens-Feuer brennen! Das Pfingstfest ist sozusagen das Geburtstagsfest der Kirche: vom Geist erfüllte Christen zeigen Mut und bekennen sich zu Jesus, dem Sohn Gottes. Das ist kein einmaliges Ereignis, sondern eine Einstellung, die das ganze Leben betrifft. 

Der Geist Gottes gibt den Menschen Mut.

Wer mutig Christ ist, baut am Reich Gottes.

Sei Feuer und Flamme für die frohe Botschaft Gottes.

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