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Karfreitag – Impuls für Jugendliche
Liebe Pfarrjugend, wir möchten Euch für die Kar-Tage Musik-Impulse geben, die ihr alleine oder gemeinsam gestalten könnt. Hier der Impuls für Karfreitag:
Karfreitag
Halt mich – Philipp Poisel
Besorge dir den Song, z. B.:
https://www.youtube.com/watch?v=iMs_iXWcsMg
1. Einführung
Neben Leiden und Tod ist das Alleinsein das zentrale Thema von Gründonnerstag und Karfreitag. Allein sein, sich verlassen fühlen. Ich habe keinen Halt mehr, mir fehlt der Boden unter den Füßen.
Diese Erfahrung kennen wir wohl alle. Und es bleibt nicht einmal Jesus selbst erspart: »eli eli lama sabachthani – Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« So ruft er, Jesus selbst, Gottes Sohn, der sonst immer den anderen hilft und so gefestigt wirkt.
Aber das Wunderbare der Osterbotschaft ist, dass es bei diesem Gefühl des Alleinseins nicht bleibt, sondern dass Gott seinem Sohn Jesus und durch seine Auferstehung auch uns zeigt:
»Nein, ich habe dich nicht verlassen. Du bist nicht allein. Ich halte dich fest in meinen Händen! Ich kann dir schwere Erfahrungen nicht ersparen, aber verzweifle nicht, sei nicht hoffnungslos … Du kannst nicht tiefer fallen als in meine Hand«.
So ist nicht nur das Alleinsein das Thema dieser Passionstage, sondern auch das Haltfinden.
2. Hinführung zum Lied
Halt mich, dies ist auch der Titel eines Liedes von Philipp Poisel. Er singt dies wohl an ein Mädchen, das er liebt. Genauso kann es aber auch an Gott gerichtet verstanden werden. Und dann muss es nach diesem »Halt mich. Haltmich fest« nicht wie im Lied heißen: »Tu so, als ob das jetzt für immer so bleibt«. – Denn wir dürfen uns sicher sein: Es bleibtfür immer so! Er ist immer da!
Und diese Botschaft wird in den Kar- und Ostertagen einmal mehr bewusst.
Auch und gerade deshalb passt dieses Lied zum Karfreitag. Die Bitte »Halt mich!« und damit verbunden die Erinnerung an die Zusage Gottes, derer wir uns sicher sein dürfen: Ja, ich halte dich.
Nun sind es auch keine zwei völlig getrennten Ansichten, ob dieses »Halt mich« an Gott oder an einen anderen Menschen gerichtet ist. Denn Gott ist für uns durch andere da, in der Liebe der Freundin, des Freundes, der Eltern oder anderer Menschen. Durch sie ist Gott diese Heimat und Zuflucht, die Sonne auf unserem Weg, wie es in dem Lied heißt. Und auch wir können andere halten, weil wir uns wiederum getragen und gestärkt von Gott wissen.
»Weil du, Gott, Heimat und Zuhause bist. Weil bei dir mein Bauchweh aufhört.«
3. Höre jetzt das Lied an: Philipp Poisel – »Halt mich«
4. Vertiefung
Denke jetzt darüber nach, wer dir Halt gibt oder in deinem bisherigen Leben schon gegeben hat. Und für wen du selbst so ein Halt seid und wodurch.
Evtl. nochmal leise das Lied abspielen.
5. Bete Psalm 139,5-14
Du umschließt mich von allen Seiten/ und legst deine Hand auf mich.
Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen,/ zu hoch, ich kann es nicht begreifen.
Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist,/ wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?
Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort;/ bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen.
Nehme ich die Flügel des Morgenrots/ und lasse mich nieder am äußersten Meer,
auch dort wird deine Hand mich ergreifen/ und deine Rechte mich fassen.
Dafür danken wir dir, guter Gott.
Amen.
Aus:
Wolfgang Metz, Mit Rock und Pop durch das Kirchenjahr, Ostfildern 2016.